Die beiden schlichten Baukörper mit zeitgemäß interpretierten Satteldächern ohne Dachüberstand haben nach dem Umbau eine reduzierte äußere Gestalt. Die klare Kubatur fügt sich harmonisch in die Landschaft ein.
Markant sind am aufgesetzten Dachgeschoss die elektrisch variabel verstellbaren, nach Bedarf Sonnen- und Sichtschutz schaffenden Holzlamellen aus heimischer Lärche. Durch die auskragende Aufstockung kann man in Bad und Schlafraum auf den vorgelagerten Bereich nach außen treten, blickgeschützt durch die Lamellenfront.
Im Inneren traten an die Stelle des kleinteiligen Raumprogramms aufgelöste Grundrisse, die unkomplizierte Umnutzungen in der Zukunft zulassen. Blickfang im Eingangsbereich ist die Treppe mit freitragenden Stufen, wie der Bodenbelag im gesamten Haus aus heimischer Eiche. Langlebige, vorzugsweise nachwachsende, heimische Materialien prägen das Interieur. Der Wohn-/Essbereich öffnet sich zur üppig blühenden Gartenlandschaft. Durch den Eichenrahmen eines großen Sitzfensters wird der Garten wie ein großformatiges Bild im Raum inszeniert. In den Bädern dominiert die lebendige Oberfläche von Wachenzeller Dolomit. An Boden und Wänden wurde zum Naturstein eine fugenlose mineralische Spachtelung kombiniert.
Ökobilanz mit Vorzeigecharakter. Das Null-Energie-Haus ist mit modernsten alternativen Energiesystemen ausgestattet - Wärmepumpen, Solarstrom, Lüftung mit Wärmerückgewinnung, solebasierte Kühlung im Sommer. Die Vernetzung der leistungsstarken, unsichtbar ins schwarze Schieferdach integrierten Photovoltaik-Anlage zur Stromgewinnung mit modernster Wärmepumpentechnik für Heizung und Kühlung erhöht die Effizienz beider umweltschonender Technologien. Das Wohnhaus wurde 2018 im bundesweiten Wettbewerb ‚Meister der Elemente‘ von Energiepapst Dr. Franz Alt ausgezeichnet.
Bauort | Oberpfalz |
Leistungsphasen | 1-8 |
Fertigstellung | 2017 |