Mit dem Neubau ihres Hauptsitzes in der Oberpfalz reagierte die international tätige FIT AG auf Unternehmenswachstum und damit einhergehenden zusätzlichen Platzbedarf. Der markante, siebengeschossige Baukörper für die Verwaltung stellt den Auftakt für einen neuen Firmencampus dar. Architektur wie Innenarchitektur spiegeln dabei die Innovationskraft und Branche des auf additive Fertigung spezialisierten Unternehmens wider.
Der Büroturm besteht konstruktiv aus präzise ausgeführten Sichtbeton-Fertigteilen. Durchbrochen wird der vermeintlich geschlossene Kubus im oberen Bereich durch zwei goldfarbene Einschnitte, hinter denen sich die Räume der Geschäftsführung sowie die Terrasse des Versammlungs- und Sitzungsraumes verstecken.
Die auffällige Ausführung der Fassade soll das futuristische Betätigungsfeld der FIT AG auch nach außen repräsentieren: Die anodisierte Metalloberfläche changiert je nach Tages- und Sonnenlicht sowie bei Temperaturunterschieden zwischen Grün, Gold und anderen Farbtönen. Die ungewöhnliche Struktur der Fassadenpaneele entstand durch eine Collage übereinandergelegter Stabgitterbleche. Durch die unterschiedliche Dichte der Lochungen dient sie als Sonnenschutz und ermöglicht blendfreies Licht und dennoch freie Ausblicke an den Arbeitsplätzen. Die Elemente der metallenen Hülle wurden speziell für dieses Projekt entwickelt, sie sind einzeln demontier- und recycelbar.
Während der Baukörper von außen massiv und undurchschaubar wirkt, zeigt sich sein Inneres, in dem der Transparenzgedanke umso wichtiger ist, hell und offen. Variabel bespielbare Büroflächen sind um ein Atrium angeordnet, dessen Luftraum sich konisch über alle sieben Geschosse bis zum Oberlicht im Dach erstreckt. In diesen Raum ragen unregelmäßig gesetzte Besprechungserker, die auf allen Ebenen interessante Ausblicke und Blickbeziehungen zwischen Büroflächen und Abteilungen erlauben.
Bauort | Lupburg |
Bruttorauminhalt | 14.630 m³ |
Nutzfläche | 1.921 m² |
Leistungsphasen | 1-8 |
Fertigstellung | 2017 |
Fotos | Petra Kellner |