Innenarchitektur + Architektur
Berschneider + Berschneider

Neubau Café Zentral

Der Ersatzbau für den maroden Flachbau eines ehemaligen Drogeriemarkts bot die Chance für ein neues gastronomisches Highlight in Neumarkt.

Für den Innenausbau holten sich die betreiber die Innenarchitekten, die auch als Architekten den Hochbau planten. So konnten Architektur und Innenarchitektur bereits bei der Gebäudeplanung Hand in Hand gehen.

Zentral steht als Name für den einmaligen Standort am Eingang zur Altstadt, stand hier doch in früheren Zeiten schon das historische Torwärterhäuschen am Unteren Tor. Die spannende Oberfläche der wellenförmigen Metallfassade und das auskragende Vordach fangen den Blick schon von weitem.

Auf dem Weg vom Unteren Markt zum Neuen Markt oder umgekehrt lädt das Zentral direkt zu einem Kaffee, einem Imbiss ein. Die Fassade öffnet sich einladend und transparent nach außen. Ob drinnen oder draußen, als Gast lebt man auf dem neuen Platz, kann das bunte Treiben am Unteren Tor beobachten.

Das markante Vordach und Schirme bieten den Gästen im Terrassenbereich Schutz vor Sonne oder leichtem Regen. Nachts leuchtet das auskragende Element als weithin sichtbare Betonung des neuen Zentral. Das Licht auf der Fassade verleiht dann auch der wellenförmigen Metallfassade in Messingtönen zusätzliches Leben und Tiefe. Auch am Tag erscheint diese geformte Metallfläche wie ein leichter, bewegter Vorhang für die Fassade.

Das durchgängige Konzept aus Material und Farben verläuft nahtlos in den Innenausbau über. Am Eingang fällt der Blick zuerst nach oben. Ein Luftbild der Altstadt, mit überraschender Tiefe durch seitliche Spiegelflächen, spricht für den Namen Zentral. Nicht weniger markant die Decke im Gastraum. Eine Collage aus Zylindern verschiedener Durchmesser, eine Eigenkonstruktion handgefertigt aus Messing Drahtgewebe. Eine spannende Oberfläche, immer wieder neu erlebbar durch verschiedene Lichtstimmungen.

Die Innenarchitekten entwickelten auch das Beleuchtungskonzept, das für die jeweils gewünschte Stimmung die entsprechende Atmosphäre ins Lokal bringt.

Zentrales Element im Zentral ist natürlich die Theke. Der markante Baldachin mit integrierter Beleuchtung prägt die beliebten Plätze am Tresen. Seine Farbe ist das Graugrün, dass für die gemütliche Atmosphäre im gesamten Zentral steht.

Leben bringen die gespachtelten Oberflächen in Wände und Decken. Mit dem Farbkonzept und den Malern stimmten die Innenarchitekten Technik und Oberflächenstruktur ab.

Eine einladende Mischung aus Thekenplätzen, Stühlen und Bänken bis hin zu den ebenfalls individuell gefertigten Polstermöbeln steht den Gästen zur Auswahl. Der Boden in Holzoptik und das abgestimmte Farb- und Lichtkonzept schaffen die angenehme Atmosphäre für alle Tages- und Nachtzeiten, für den gemütlichen Kaffee ebenso wie für den geselligen Abend mit Freunden und guter Musik an der Bar.

Mit Faltwänden lässt sich der Gastraum großzügig nach außen öffnen.

Und um den Hunger der Gäste kümmert sich die Küche direkt im Erdgeschoss. Eine Küche im Erdgeschoss mit Glasflächen, die auch den Gästen einen Blick in die Töpfe erlaubt. 

Bauort Neumarkt i. d. OPf.
Bruttorauminhalt 1.881 cbm
Nutzfläche 355 qm
Leistungsphasen 1 - 8
Fertigstellung 2016
Fotos Petra Kellner