Ein Wohnhaus mit visionärem Energiekonzept und hohem Wohnkomfort, bei dem Gebäude- Technik, Architektur und Innenarchitektur von der ersten Skizze an Hand in Hand gingen.

Die Bewohner des Hauses genießen ein wunderbares Panorama dank der Lage am steilen Hang hoch über dem Ort. Natürliches Licht den ganzen Tag garantiert die Südlage. Zu lösendes Problem für die Planer war dabei die Erschließung, die ebenfalls von Süden erfolgen musste. Das Haus schmiegt sich in gestaffelten Baukörpern an den natürlichen Verlauf des Hanges. Das Pultdach spiegelt dabei zum einen die Hangneigung, zum anderen ist es durch Ausrichtung und Form die optimale Plattform für die Nutzung solarer Energie.

Auf Straßen-Niveau sitzt die Garage, so liegen die Wohngeschosse darüber erhaben und vor Blicken geschützt. Der Weg führt den Besucher mit dem Hang an der Garage vorbei zum Erdgeschoss, die Bewohner können auch in der Garage über Schleuse und Innentreppe trockenen Fußes ins EG gelangen. Im Erdgeschoss liegt der Zugangsbereich. Nebenan die Kinder- und Gastzimmer mit bester Südlage und Gartenzugang. Über das Erdgeschoss schiebt sich die Wohnebene. Diese Auskragung fungiert gleichzeitig als Sonnenschutz für die Kinderzimmer: im Sommer Schatten, im Winter darf die tief stehende Sonne in die Räume.

Die vorgezogene Wohnebene öffnet sich als großes Schaufenster zur umliegenden Landschaft. Durch die Höhe vor neugierigen Blicken geschützt, erlaubt das durchgehende Band den Bewohnern ein ungestörtes Panorama auf die ganze Länge des Hauses. 

Zur bewusst reduzierten Formensprache der geometrischen Gebäudeformen tragen auch die Fenster mit rahmenlosen Glasflächen zur schlichten Eleganz bei. Öffnungen in Fassade und Innenbereichen lassen das Haus von allen Seiten im Tageslicht immer wieder neu erleben, schaffen spannende Aus- und Durchblicke für die Bewohner, fluten auch die Nordseite zum Hang mit viel Licht.

Die klare Formensprache der Architektur geht nahtlos in den Innenausbau über. Eingebettet in die üppige umliegende Natur zeigt sich das Haus in bewusstem Kontrast sehr schlicht mit reduzierter Material- und Farbpalette. Homogene Flächen bringen Ruhe in die Räume: lange Eichendielen oder gebürsteter Jura Naturstein am Boden zum Weiß der Wände und Möbel. Die Einbaumöbel aus Schreinerhand fügen sich dank detaillierter Planung wie selbstverständlich in Wandflächen und Grundrisse ein. Nur einzelne Farbtupfer als Wandfläche oder Teil eines Möbels setzen Akzente. Architektur und Innenarchitektur aus einem Guss.

Grundlage des Energetischen Konzeptes ist die konsequente Verringerung des Strom- und Wärmebedarfs, die Nutzung solarer Energie und der Einsatz innovativer Gebäude Technik. Der Strom wird über die Photovoltaik auf dem Dach produziert, wobei die Planung höchsten Wert auf die direkte Stromeigennutzung im Haus legt. Nur Überschüsse werden ins Netz eingespeist. Im Haus wird der Strom genutzt für Wärmepumpe, Lüftungsanlage, Haushaltsgeräte, Beleuchtung und zum Aufladen der Elektro-Fahrzeuge. Die Technik des Stromlast Management sorgt dabei für die optimale Nutzung der regenerativ erzeugten Stromenergie. Für Notfälle garantieren Batterien und Netzanschluss die Stromversorgung.

Für Kühlung und Heizung sorgt die Wärmepumpe mit drei Erdsonden. Neben der PV sorgt Solarthermie auf dem Dach für das warme Wasser im Haus. Be- und Entlüftung mit Wärmerückgewinnung rundet das Konzept ab. Die Gebäudeleittechnik erlaubt den Bewohnern durchgehend individuelle Einstellungen und unterstützt und überwacht parallel alle relevanten Parameter wie Licht, Temperatur und Sonnenschutz, um unnötige Energieverluste Tag und Nacht zu vermeiden.